Angewandte Therapieformen

Je nach Diagnose und Beschwerdebild werden in unserer Praxis die entsprechenden Therapieformen zur Anwendung gebracht. Untenstehend finden Sie einen kurzen Überblick über einige der wichtigsten Therapien:

Beckenbodentherapie

Bild Beckenbodentherapie

Die Beckenbodenmuskulatur begrenzt den Rumpf nach unten. Sie stützt die Beckenorgane (Blase, Geschlechtsorgane, Mastdarm) und schwingt mit jedem Atemzug und bei jeder Bewegung mit. Voraussetzung für ein gutes Funktionieren des Beckenbodens ist eine ökonomische, aufrechte Körperhaltung. Beispezifischen Beschwerden wie Verlust von Urin oder Stuhl, häufiges Dranggefühl, Senkung der Beckenorgane, Schmerzen beim Wasserlassen, bei Schmerzen am Damm oder Steißbein, beim Geschlechtsverkehr, etc. und bei Beschwerden nach Operationen wird in der Physiotherapie ein spezifischer Befund erhoben. Die Kraft, Ausdauer und Schnellkraft der Beckenbodenmuskulatur wird überprüft, gemeinsam mit dem Patienten ein Behandlungsziel erarbeitet und ein individuelles Übungsprogramm erstellt. 

Bobaththerapie

Bobaththerapie

Das Konzept wurde von der Physiotherapeutin Berta Bobath und ihrem Ehemann, dem Neurologen und Kinderarzt Karel Bobath, entwickelt. Das Bobath- Konzept basiert auf neurophysiologischen und entwicklungsneurologischen Grundlagen und orientiert sich an den Ressourcen des Patienten. Es richtet sich an Menschen mit Bewegungsstörungen infolge einer neurologischen Erkrankung, z.B. Schlaganfall, Multipler Sklerose, intrazerebraler Blutung, Schädel-Hirn-Trauma, Erkrankungen des Rückenmarks, Enzephalitis, Hirntumoren, Morbus Parkinson und peripheren Nervenschädigungen. Das Konzept beruht auf der Annahme der „Umorganisationsfähigkeit“ (Plastizität) des Gehirns. Verloren gegangene Funktionen, zum Beispiel nach einem Schlaganfall, können durch Vernetzung und Intensivierung anderer Hirnbereiche wiedererlangt werden. Bewegungssequenzen werden durch ständiges Wiederholen und Üben wieder „eingeschliffen“. Durch gezielte äußere Reize erlernt  der Patient die natürlichen Haltungs- und Bewegungsmuster neu.

CranioSacralTherapie

CranioSacralTherapie

Die CranioSacralTherapie ist eine alternativmedizinische Behandlungsform, die sich aus der Osteopathie entwickelt hat. Der Hauptfokus liegt am Bindegewebe dem Fasziensystem des Körpers. Es lassen sich durch achtsame sanfte Berührung erhöhte Spannungszustände des Bindegewebes aufspüren und behandeln und hilft dem Patienten zu seinem ursprünglichen Gleichgewicht zurückzufinden. Wenn man Gewebe in achtsamer Art und Weise berührt und eine tiefe Verbindung aufnimmt, lösen sich nicht nur Spannungen, sondern auch alte Erinnerungen und damit verbundene Emotionen. Die CranioSacralTherapie eignet sich für Säuglinge (z.B. nach schweren Geburten), Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Kinesiology Taping

Kinesiology Taping

Das Kinesiology Tape ist ein elastisches Klebeband, das individuell, je nach Indikation zugeschnitten und mit mehr oder weniger Zug auf die Haut geklebt wird. Seine Wirkung ist rein sensorisch ( nur über den Hautreiz). Je nach Anlage kann das Tape den Muskeltonus normalisieren, Sehnen entlasten, den Lymphabfluss unterstützen, die Wahrnehmung fördern und Schmerzen lindern.
Wir verwenden das Kinesio Tape ergänzend zu Physio- und Ergotherapie sowie Osteopathie. Das Tape soll und kann den Therapieerfolg unterstützen.

Laserbehandlung

Laserbehandlung

Die Laserbehandlung dient zur Behandlung von Schmerzen , zur Verbesserung der Durchblutung ,zur Senkung der Muskelverspannungen ( Triggerpunkte). Sie wird mit einem Laserpen schmerzlos durchgeführt.

Manuelle Lymphdrainage

Manuelle Lymphdrainage

Manuelle Lymphdrainage ist eine sanfte Massagetechnik, mit der Schwellungen unterschiedlicher Ursache verringert bzw. beseitig werden. Sie wirkt schmerzlindernd und regt das Immunsystem an. Da sie den Parasympathikus (Nachtnerv) aktiviert, wirkt die manuelle Lymphdrainage beruhigend und regt die Verdauung an. Es ist die Therapie der Wahl bei Burnout, Stresssyndromen, Migräne und Obstipation und ergänzt die Physiotherapie nach Operationen oder Unfällen am gesamten Bewegungsapparat sowie nach Krebsoperationen zur Verhinderung von Lymphödemen. 

Osteopathie

Osteopathie

Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode.
Dies bedeutet, dass der/die OsteopathIn bei  der Anamnese, der Untersuchung und der Behandlung den ganzen Körper mit einbezieht.
Es werden dabei die wechselseitigen Beziehungen zwischen Struktur und Funktion des parietalen Systems (Muskel,  Gelenke,  Faszien), des viszeralen Systems (die Organe) und des craniosacralen Systems berücksichtigt.
So können alle möglichen Zusammenhänge in Bezug auf die jeweiligen Beschwerden untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. 
Das Werkzeug der OsteopathInnen  sind die Hände und es steht eine Fülle an Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die er/sie  individuell angepasst an die Bedürfnisse des/der PatientIn  auswählt. Diese reichen von Manipulationstechniken (chiropraktische Techniken), über Faszientechniken, Muskelenergietechniken bis hin zu sehr sanfter Mobilisation und Stimulierung vor allem im craniosakralen Bereich.
Ziel der Behandlung ist, Einschränkungen in der Beweglichkeit von Strukturen und Geweben zu korrigieren  und die körperliche Funktionsfähigkeit durch Aktivierung der Selbstheilungskräfte  wiederherzustellen.
Wie bereits erwähnt, kann die Osteopathie auf vielen Ebenen des menschlichen Körpers therapeutisch ansetzen, dennoch ist es wichtig bei der Erstuntersuchung  abzuklären, ob Ihr Problem einer solchen Behandlung zugänglich ist.
Die Osteopathie ist derzeit in Österreich noch nicht offiziell anerkannt, was bedeutet, dass die Krankenkassen die Kosten meist nicht übernehmen.
 
OsteopathInnen, deren Grundberuf die Physiotherapie ist,  brauchen eine ärztliche Verordnung, die sie zur Durchführung der Osteopathie berechtigt.